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Fachtierarzt für Epidemiologie

Anlage 27 (zu § 2 Abs. 2 Nr. 27)

Fachtierarzt für Epidemiologie

I. Aufgabenbereich

Das Gebiet umfaßt:

  1. Epidemiologische Analytik und Prognostik zur Verhütung und Bekämpfung populationsrelevanter Krankheiten der Tiere

  2. Staatliche Verhütung und Bekämpfung von Tierseuchen und Zoonosen einschließlich der Lebensmittelinfektionen und -intoxikationen

  3. Überwachung und Verbesserung des Gesundheitsstatus von Tierbeständen (Herdenbetreuung)

  4. Untersuchungen zur Auswirkung von Tierkrankheiten auf die menschliche Gesundheit

  5. Untersuchungen zur Ökonomie von Tierkrankheiten und Kosten-Nutzen-Berechnungen für tierärztliche Interventionen (Bekämpfungs-, Tilgungs- und Präventionsprogramme)

  6. Entwicklung epidemiologischer Studien als Alternativen zum Tierversuch (Tierschutz) und zur gesundheitsrelevanten Bewertung von Haltungssystemen (tierartgerechte Haltung)

  7. Entwicklung von Studien zur Reduzierung von Umweltbelastungen aus der Tierhaltung


II. Weiterbildungszeit:
4 Jahre

II. Weiterbildungsgang:

Tätigkeit in Instituten der tierärztlichen Bildungsstätten, zugelassenen Forschungs- und Untersuchungseinrichtungen, Untersuchungsämtern, Veterinärämtern oder Tiergesundheitsdiensten, davon mindestens 1 Jahr, höchstens 2 Jahre Tätigkeit in der praktischen Herdenbetreuung


IV. Wissensstoff:

  • Grundlagen der Epidemiologie

  • Quantitative Methoden der Epidemiologie, einschließlich Kenntnis der computer-gestützten Datenverarbeitung

  • Zusammenhänge des Auftretens, der Verbreitung und der Bekämpfung von populationsrelevanten Erkrankungen

  • Vertiefte Kenntnisse in Mikrobiologie, Parasitologie, Immunologie, Toxikologie, Ökologie, Labordiagnostik

  • Prinzipien der Herdenüberwachung und –betreuung

  • Erfassung, Aufarbeitung und Auswertung gesundheitsrelevanter klinischer, serologischer, pathologischer und labordiagnostischer Daten im Rahmen epidemiologischer Studien, Monitoring- und Sanierungsprogramm

  • Ökonomische Bewertung von populationsrelevanten Tierkrankheiten und Leistungsminderung sowie Kosten-Nutzen-Berechnungen tierärztlicher Interventionen