Das nationale Referenzlabor für Blauzungenkrankheit am Friedrich-Loeffler-Institut hat bei Rindern das Blauzungenvirus des Serotyps 8 (BTV8) festgestellt. Im betreffenden Tierbestand wurden keine Krankheitserscheinungen festgestellt. Von der um den Ausbruchsbetrieb eingerichteten Restriktionszone von 150 km sind die Länder Baden-Württemberg und Saarland mit der gesamten Fläche und Teile von Rheinland-Pfalz und Hessen betroffen.
Optionen, die beim Verbringen empfänglicher Tiere aus der Restriktionszone in freie Gebiete innerhalb Deutschlands bestehen, wurden zwischen BMEL und den Ländern abgestimmt. Sie sind in folgender Tabelle zusammengefasst:
Option | zu verbringende Tiere | Verbringung möglich, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: |
1 | Geimpfte Tiere ab einem Alter von drei Monaten |
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2 | Geimpfte Tiere ab einem Alter von drei Monaten |
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3 | Kälber bis zum Alter von drei Monaten von geimpften Kühen mit Biestmilchverabreichung |
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4 | Zucht- / Nutztiere ohne gültigen Impfschutz |
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5 | Schlachttiere ohne gültigen Impfschut |
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* Eine verzögerte Nachimpfung (z. B. durch Nicht-Verfügbarkeit des Impfstoffes) wird bis zu einem Zeitraum von maximal drei Monaten Verzögerung als Auffrischung toleriert.
Quelle: Erlass des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg v. 21.12.2018
Die Übertragung der virusbedingten Infektionskrankheit findet durch Gnitzen statt. Besonders betroffen sind Rinder und Schafe, aber auch Ziegen und andere Wiederkäuer können infiziert werden. Für den Menschen ist der Erreger nicht gefährlich.
Eine Impfung wird dringend empfohlen, um empfängliche Tiere gegen die Seuche wirksam zu schützen. Sofern Niedersachsen von der Seuche betroffen werden sollte, können Tiere mit gültigem Impfschutz aus Restriktionszonen gehandelt werden. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat darauf hingewiesen, dass ab Anfang Januar 2019 ca. 500.000 Dosen BTV 8-Impfstoff, ausreichend für eine Grundimmunisierung von 250.000 Rindern, zur Verfügung stehen sollen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter anderem unter:
https://www.tierseucheninfo.niedersachsen.de/startseite/
sowie
https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/blauzungenkrankheit/