Anlässlich des Welt-Tollwuttages am 28. September erinnert die Bundestierärztekammer daran, dass die Impfung ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge unserer Tiere ist. Westeuropa ist seit wenigen Jahren tollwutfrei, Deutschland seit 2008. Tollwut wird daher nicht mehr als Gefahr wahrgenommen. Doch die osteuropäischen Nachbarländer verzeichnen jedes Jahr immer noch viele Ausbrüche bei Tieren.
Im europäischen Reiseverkehr ist die Impfung bei Hund, Katze und Frettchen Vorschrift und wird über den EU-Heimtierausweis dokumentiert. Dank neuer Entwicklungen auf dem Impfstoffmarkt, gibt es heute Tollwutimpfstoffe, die bis zu drei Jahren Schutz bieten. Diese neuen Impfstoffe werden inzwischen auch von den Behörden anerkannt. „Jeder Tierhalter kann bei der weltweiten Bekämpfung dieser Krankheit einen wertvollen Beitrag leisten“ betont Prof. Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer. „Halter sollten Hunde, Katzen und Pferden routinemäßig gegen Tollwut impfen lassen.“
In Asien und Afrika sterben jährlich schätzungsweise 55.000 Menschen, meist Kinder unter 15 Jahren, an Tollwut. Die Dunkelziffer ist um ein vielfaches höher. Eine Erkrankung verläuft bei Mensch und Tier fast immer tödlich. Durch die konsequente Impfung der Tiere könnte die Tollwut weltweit erfolgreich bekämpft werden.
Tiere ohne ausreichenden Impfschutz müssen im Falle des Ansteckungsverdachts getötet werden. Die Bundestierärztekammer erinnert in diesem Zusammenhang auch an den Fall vom März 2010 in Neustadt an der Aisch. Ein acht Wochen alter Welpe aus Osteuropa war auf der Reise nach Deutschland von einem streunenden Hund gebissen worden und dann an Tollwut erkrankt. Der Welpe und zwei ungeimpfte Katzen mussten eingeschläfert werden.
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